Vorsorge, Tipps:
Brauchen Sie bei Verschliessung von Schlupflöchern entweder Mörtel, Stahlwolle oder Metall.
Keinen Bauschaum oder Silikon verwenden (weiches Material, welches von Ratten oder Mäusen schnell zerkaut werden kann).
Wenn Sie in einer Mietwohnung leben und Verdacht auf einen Nager-Befall haben, melden Sie es Ihrer Verwaltung. Diese übernimmt die Kosten.
Stutzen Sie Bäume, deren Äste das Dach berühren. Dies gilt auch für Efeu an der Hausfassade.
Nehmen Sie sich Zeit, um Öffnungen, Spalten oder undichte Fenster und Türen ums Haus zu suchen.
Lagern Sie Essen in luftdichten Behältern. Auch Komposthaufen zählen zu den Nahrungsquellen.
Eine Behandlung ist mir zu teuer. Was kann ich als Laie tun, um einen Maus- oder Rattenbefall zu bekämpfen?
Sie kaufen in einem Baumarkt entweder Klappfallen oder Windhager Drahtkasten für Mäuse oder Ratten. Wenn Sie Klappfallen legen werden die Mäuse oder Ratten getötet. Bei den Windhager Drahtkasten hingegen werden sie, mit dem richtigen Köder, lebendig gefangen. Als Köder können Sie Köderwürfel von Bromol oder – wie sie es aus dem Fernsehen kennen – einfach ein Stück Käse, Wurstwaren oder Süsses wie Cornflakes, Erdnussbutter oder Schokolade verwenden.
Die toten Tiere bringen Sie am besten bei der Tierkadaverstelle Ihres Kantons vorbei. Bei der «Entsorgung» der Nagetiere empfehlen wir Ihnen gute Handschuhe zu tragen. Bei lebendig eingefangenen Mäusen oder Ratten bringen Sie sie möglichst weit von Ihrem Standort weg (Mindestens 10 Kilometer) und entlassen Sie die Tierchen wieder in die Freiheit.
Hinweis: Falls Sie von einer Ratte gebissen werden, dringend einen Arzt konsultieren, da Ratten Virenträger sind!
Wie unterscheide ich als Laie Ratten von Mäusen?
Obwohl Ratten und Mäuse unter die Kategorie Nagetiere fallen und auch ein ähnliches Fressverhalten haben, leben sie in unterschiedlichen Revieren. Da Ratten grösser sind als Mäuse, scheuen Mäuse die Reviere der Ratten. Entweder haben Sie Ratten oder Mäuse.
Sie erkennen die Tiere anhand ihrer Kotspuren. Bei Mäusen hat der Kot die Grösse eines Reiskorns und bei der Ratte die Grösse einer Bohne.
Prävention: Wie kommen Mäuse oder Ratten in mein Haus?
Wenn Ihnen eine Maus oder Ratte durch die Wohnung spaziert, sollte man dringend
alle Türen und Fenster kontrollieren. Ritzen oder Fugen sollte man mit Mörtel oder Stahlwolle abdichten. Schwachstellen sind auch Röhren und Sanitäreinrichtungen. Die Nager werden von Baulärm vertrieben. Falls in Ihrer Nähe eine neue Baustelle im Gange ist, könnte dies ein Zeichen sein. Kontrollieren Sie Ihren Aussenbereich auf Bäume und Sträucher, die bis ans Hausdach wachsen und auf Efeu an Hausfassaden. Mäuse und Ratten sind gute Kletterer.
Was passiert, wenn ich nichts tue?
Es kann sein, dass die Ratte oder Maus früher oder später das Zeitliche segnet. Die meisten Nager merken, wenn Ihre letzte Stunde geschlagen hat. Sie verkriechen sich in Ihren Bau, denn diese sind für Menschen unzugänglich. Durch ihr «von-Menschen-geschütztes» Sterben kann ein Verwesungsgeruch entstehen. Die Verwesungsdauer einer Maus beträgt ca. 3-5 Tage und bei einer Ratte 10-15 Tage. Dieser sehr penetrante Geruch kann in einem Hohlraum noch länger anhalten.
Auf der anderen Seite vermehren sich Ratten und Mäuse sehr schnell. Wenn Sie also einen Nager haben, der sich paart, haben sie in nur kurzer Zeit eine Rattenplage, die man noch schwerer loswird.
Was macht der Kammerjäger oder Schädlingsbekämpfer anders als ich als Privatperson?
Mit viel Erfahrung und geschultem Auge begutachten wir die befallenen Stellen; auch zeigen Kammerjäger und Schädlingsbekämpfer keine Berührungsängste. Wir halten Ausschau betreffend Schwachstellen im und ums Haus und verwenden Köderwürfel mit Rodentizide (nur mit Fachbewilligung erhältlich) für die Tilgung des Befalls. Diese Köder sind effizienter und könnten den Unterschied machen, ob sich nur eine Ratte im Haus befindet oder in naher Zukunft, durch die schnelle Vermehrung, eine ganze Sippe Ihr Haus in Schach hält.
Bei der ersten Behandlung (Grundbehandlung) werden Köderboxen aufgestellt. Nach Absprache bieten wir auch bauliche Massnahmen an, wie Abdichtungen von Schwachstellen. Es werden so viele Nachkontrollen ausgeführt bis der Befall getilgt und die betroffenen Personen keinen Mäuse- oder Rattenkot mehr vorfinden und auch keine Köder angeknabbert sind. In der Regel sind 2 bis 4 Nachkontrollen nötig – je nach Stärke des Befalls.