Vorsorge, Tipps:
Eine komplette Grundreinigung Ihrer Küche ist unumgänglich. Reinigen Sie alles mit Essigwasser und die nicht gut zugänglichen Stellen erhitzen Sie mit einem Föhn.
Falls Sie nichts in Ihren Lebensmitteln gefunden haben, aber trotzdem Motten herumfliegen, halten Sie Ausschau nach einem Früchtebaum in Ihrer Nähe.
Wenn Sie in einem Mehrfamilienhaus leben, können Motten auch von einer Nachbarswohnung eindringen.
Alle Lebensmittel nach Möglichkeit in verschlossenen Behälter lagern.
Was ist der erste Schritt, wenn ich einen Motten-Befall habe?
Motten sind Schädlinge, da gibt es im ersten Schritt keinen anderen Weg vorbei als die Motten mit einem Lappen oder einer Fliegenklatsche zu töten. Im zweiten Schritt gilt es herauszufinden, ob die Motten von innen oder von draussen kommen. Gehen Sie sorgfältig Ihre Lebensmittelvorräte durch und halten Sie Ausschau nach Gespinsten, Larven und Eiern. Räumen Sie Ihre Schränke, Schubladen und Regale vollständig leer, um auf Nummer sicher zu gehen. Ein besonderes Augenmerk sollten Sie dabei auf alte und vergessene Lebensmittel legen. Die häufigsten befallenen Lebensmittel sind Gewürze, Dörrobst, Tee, Kekse, Nüsse, Studentenfutter etc. Falls Sie den Mottenherd gefunden haben: Stellen Sie Pheromon-Klebefallen auf. Mit den Fallen (mit weiblichen Sexual-Lockstoffen) werden die paarungsbereiten Männchen angelockt. Wenn Sie in Ihren Lebensmitteln kein Herd gefunden haben, ist ein Moskitonetz an den Küchenfenstern ein guter Schutz gegen Motten von aussen.
Wie kommen Lebensmittelmotten in meiner Wohnung?
Natürlich tauchen die Lebensmittelmotten nicht einfach aus dem Nichts aus. Die Ursache liegt ausserhalb unserer Wohnungen und hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Diese zwei Ursachen führen meistens zu einem Befall: Einschleppung durch befallene Lebensmittel oder Verpackungen oder Einflug von draussen durchs Fenster bei warmer Witterung.
Was für eine Mottenart meine Wohnung befallen?
Entdecken Sie eine Motte in Ihrer Wohnung, könnte diese zu allen möglichen Gattungen angehören. Am häufigsten kommt im Zusammenhang mit Nahrungsmitteln in privaten Haushalten die Dörrobstmotte vor. Es sind kleine Schmetterlinge von etwa 1 cm Länge mit schuppenbesetzten Flügeln silbrig-grau bis bernsteinfarben oder kupferrot.
Die Dörrobstmotte wird auch als Küchenmotte bezeichnet und ist meistens in der Küche anzutreffen.
Eine Lebensmittelmotte scheint harmlos zu sein. Jedoch kann aus einer schnell mal ein Riesenbefall entstehen.
Die Lebensmittelmotte hat 4 Zyklusstadien: Ei, Larve, Puppe und Falter. Die Eier sind meistens schon in den eingekauften Lebensmitteln. Bis zum Larvenstadium dauert es, je nach Temperatur 2 Tage bis 2 Wochen. Die Larven sind meistens gelblich-weiss mit einem braunen Punkt auf dem Kopf. Sie brauchen ca. 6-8 Wochen, um Ihre Entwicklung abzuschliessen. Ihre Lieblingsplätze zum Verpuppen sind die Spalten zwischen den Regalbretten oder hinter der Küchenabdeckung. Der Falter lebt ca. 1-2 Wochen. Das Weibchen legt 100-600 Eier, ernährt sich nicht und kann in der ganzen Wohnung vorgefunden werden. Bei optimalen Bedingungen können bis zu vier Generationen im Jahr entstehen. Es kann darum sein, dass bei einem grossen Befall zwei Behandlungen notwendig sein könnten.
Sind Lebensmittel-Motten eigentlich gefährlich?
Auch wenn die Lebensmittelmotten selbst nicht gefährlich für den Menschen sind, sind ihre Gespinste und ihr Kot gesundheitsschädlich. Durch den Verzehr befallener Produkte können Allergien ausgelöst werden sowie Hauterkrankungen und Magen-Darm-Krankheiten. Umso wichtiger ist es, die Schädlinge rechtzeitig zu entdecken und zu bekämpfen. Abgesehen davon, dass ihre Hinterlassenschaften einfach nur eklig sind.
Was macht der Kammerjäger oder Schädlingsbekämpfer anders als ich als Privatperson?
Wir durchsuchen mit Ihnen alle Lebensmittel und Schränke, Schubladen, etc. nach dem Mottenherd. Wenn nötig werden die befallenen Lebensmittel entsorgt. Dann bestimmen wir die Mottenart. Es gibt zwei Methoden zur Bekämpfung von Lebensmittelmotten: Die biologische Bekämpfung, indem natürliche Feinde wie Schlupfwespen (Trichogrammen) zum Einsatz kommen. Durch die Schlupfwespen werden die Motteneier parasitiert und vernichtet, so dass die Entwicklungskette unterbrochen wird und sich keine neue Mottengeneration entwickeln kann. Die chemische Behandlung: Hier setzten wir gezielt Bioziden ein. Wir räumen die ganze Küche aus und besprühen die leeren Regale und Schubladen mit einem mikroverkapselten Biozid (giftklassenfrei) und vernebeln die Küche mit Aerosol (nur bei starkem Befall). Ein Restrisiko besteht, wenn einige Insekten in der Verpuppungsphase sind.